Farbpsychologie: Die Wirkung von Farben im Marketing

Farbpsychologie: Die Wirkung von Farben im Marketing

| Verfasst von Sabine

Das Auge kauft mit – die Macht der Farben

Menschen sind visuelle Wesen – so visuell, dass die Farbe bei der Kaufentscheidung ausschlaggebender ist, als man vielleicht denkt. Denn Farben haben eine stark psychologische Wirkung auf uns Menschen und können unterschiedliche Emotionen hervorrufen.
Diese Emotionen beeinflussen unsere Kaufentscheidungen. So geben 85% der Käufer an, dass die Farbe der Hauptgrund für den Kauf eines Produkts ist.
Die Wirkung von Farben auf unser Unterbewusstsein ist also quasi in unserer DNA verankert. Farben nehmen Einfluss darauf, was ein Käufer über ein Produkt denkt und fühlt.
Diese emotionale Kommunikation macht die Farbe zu einem wichtigen Marketinginstrument. Daher müssen Unternehmen sorgfältig auswählen, welche Farben sie für Webseiten, Bildmaterial und Marketingbotschaften verwenden.
Erkenntnisse aus der modernen Gehirnforschung und der Psychologie fließen heute sogar in die farbliche Gestaltung von Supermärkten, Wohnungen und Behandlungszimmern ein.
Obwohl die Wirkung von Farben auf unsere Emotionen von Mensch zu Mensch und Kunde zu Kunde unterschiedlich sein kann, gibt es einige allgemeine Hinweise, welche Farben man mit welchen Emotionen in Verbindung bringen kann.

Die unterschiedlichen Wirkungen von Farben und wie diese im Marketing eingesetzt werden können:

  • Die Farbe BLAU in der Farbpsychologie

    Symbolisch steht Blau für Kälte oder Wasser und wirkt entspannend, kühlend und harmonisierend. Sie steht für Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Professionalität oder Stabilität. Banken und Versicherer nutzen Blau, um Vertrauen und Seriosität zu suggerieren. Aber auch in der Kosmetik- und Medizinbranche ist Blau eine beliebte Farbe – vermittelt sie doch zudem Genauigkeit und Sicherheit. Blau ist im Marketing eine der beliebtesten Farben.

  • Die Farbe GRÜN in der Farbpsychologie

    Grün wird oft mit der Umwelt und der Natur assoziiert. Die Farbe ruft Gefühle von Frieden, Gesundheit und Wachstum hervor. Das Thema Umweltbewusstsein war noch nie so präsent, wie heute. So lässt sich die Farbe Grün hervorragend mit Nachhaltigkeit in Verbindung bringen. Viele Unternehmen verwenden Grün, um die Natürlichkeit ihrer Produkte und ihren gesundheitlichen Aspekt herauszustellen. Das menschliche Auge empfindet bei der Betrachtung von Grün Entspannung und Wohlbefinden und wird daher auch bevorzugt im Kosmetik- und Gesundheitsbereich eingesetzt.

  • Die Farbe ROT in der Farbpsychologie

    Rot wirkt stimulierend, aktivierend, aufregend – aber auch warnend, beunruhigend und aggressiv. In verschiedenen Abstufungen kann die Farbe aber unterschiedlich assoziiert werden. Ein Weinrot z.B. wirkt elegant und exklusiv. Rosa hingegen verspielt und kindlich.
    Als leuchtendes Rot wird sie in der Werbung, aufgrund ihrer alarmierenden Wirkung, gerne für Rabatte eingesetzt oder um auf bestimmte Artikel aufmerksam zu machen. Hier sticht sie als Signalfarbe im Marketing heraus, da sie für »Achtung« und »Vorsicht« steht.

  • Die Farbe GELB in der Farbpsychologie

    Mit Gelb assoziieren wir die Sonne, Wärme und Fröhlichkeit. Sie steht für Optimismus und Lebensfreude. Ähnlich wie Rot besitzt Gelb im Marketing eine Signalwirkung und wird gerne als Akzent für Handlungsaufforderungen eingesetzt. Der Farbe Gelb bedient man sich außerdem, um auf Gefahren hinzuweisen. Beispielsweise bei Werkzeugen, die mit Vorsicht zu verwenden sind. Bei Gelb sollte man beachten, es nur in Maßen einzusetzen, es kann sonst schnell banal und aufdringlich wirken.

  • Die Farbe BRAUN in der Farbpsychologie

    Braun steht für Verlässlichkeit, Geborgenheit und Erdverbundenheit. Brauntöne finden sich im Marketing kaum, wohl weil sie schnell mit Schmutz in Verbindung gebracht werden können. Dabei kann man mit Braun ebenso Umweltbewusstsein und Natürlichkeit ausdrücken, wie mit Grün. Einige Unternehmen haben dies erkannt und setzen diese Alternative in der Werbung für Kaffee oder Outdoor-Bekleidung ein.

  • Die Farbe GRAU in der Farbpsychologie

    Die Farbe Grau steht auf der Beliebtheitsskala der Farben sehr weit unten. Wird Grau doch mit Tristesse und Unfreundlichkeit in Zusammenhang gebracht. Grau wirkt zurückhaltend und unauffällig. Allerdings kann Grau auch Eleganz und Professionalität ausdrücken. Daher ist die Farbe bei einigen etablierten Marken beliebt, die sich nicht durch schillernde Farben in Szene setzen müssen oder wollen.

  • Die Farbe SCHWARZ in der Farbpsychologie

    Schwarz ist eine sehr dominante Farbe und steht für Eleganz, Luxus und Macht, aber auch für Trauer, Tod und Unglück. Im Marketing entfaltet sie ein enormes Potential. Sie wird oft eingesetzt, wenn man Technik, Qualität oder Erfahrung bewerben möchte. Durch eine Kombination mit Schwarz wirken die meisten Farben kräftiger und damit eleganter. Mit einem simplen Schwarz kann eine Marke unverkennbar, einzigartig und prestigeträchtig wirken.

  • Die Farbe WEISS in der Farbpsychologie

    Weiß als direkter Gegensatz zu Schwarz, steht für Reinheit, Unschuld und Perfektion. Weiß wird im Webdesign häufig als Kontrast zu anderen Farben verwendet. Die Farbe Weiß passt zu Unternehmen mit minimalistischen, puren Produkten. Sie hebt Unternehmen hervor, die einfache Lösungen für Kunden anbieten. Die Farblosigkeit wird in Reinheit umgemünzt. Pures Weiß ist als Branding schwierig zu positionieren. Es empfiehlt sich, Weiß bei Logos und auf Webseiten als Kontrast zu anderen Farben zu verwenden.

Das Potential der Farben nutzen

Farben nehmen immer Einfluss auf das Verhalten der Kunden, ob im Logo, auf der Webseite, im Branding oder im Verpackungsdesign.

Die richtige Farbe für sich und sein Unternehmen zu finden ist – trotz aller psychologischen Anmerkungen – nicht einfach. Auf die Farbsymbolik eingehend, sollte abgewogen werden, welche Farben am besten mit den Merkmalen der Produkte oder der Dienstleistung korrespondieren. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass abhängig von unserem kulturellen Hintergrund und unserer persönlichen Historie, die Assoziationen unterschiedlich sein können.

Zudem sollte man darüber hinaus die Zielgruppe und auch das Geschlecht der Zielgruppe im Blick haben. Besteht die Zielgruppe hauptsächlich aus Männern, gilt es zu berücksichtigen, dass Männer kräftige Farben kombiniert mit Schwarz, bevorzugen. Frauen hingegen mögen eher sanfte Farben, die mit Weiß gemischt werden. Ist die Zielgruppe aber eher jung, bieten sich frische knallige Farben an. Die Farben sollten immer miteinander harmonieren und perfekt zu dem Produkt passen.

Da Farben nicht einfach nur schön anzusehen sind, sondern eine enorme Wirkung auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden ausüben, überlegen Sie bei der Wahl einer Farbe immer genau, was Sie vermitteln möchten. Denn die Farben die Sie verwenden, symbolisieren Ihre Unternehmensphilosophie sowie Ihre Wertevorstellungen und können einen großen Teil zu einem späteren Marketingerfolg beitragen.

Wenn Sie also planen, das Firmenlogo oder Elemente aus dem weiten Feld des Corporate Design neu zu gestalten, sprechen Sie besser mit einem Experten. Dieser kennt alle wichtigen Aspekte der Farbcodierung. Er berücksichtigt persönliche und individuelle Wünsche, bindet die wichtigsten Aspekte der Unternehmensphilosophie mit ein und findet den besten Ansatz für eine zielführende Farben- und Formensprache. Darüber hinaus bringt er den Blick von außen mit und kann so aus der neutralen Position des Beobachters agieren.

Mit einem individuellen Corporate Design gewinnt das Unternehmensimage und überträgt diese Strahlkraft auf die Produkte und Mitarbeitenden.

Referenzen // Projekte
Realisierte Projekte aus dem Bereich Design & Branding
WOA Werbeagentur Wiesbaden Frankfurt Hamburg Gießen
© WOA.
Kommunikation  |  Design  |  Event
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.